Massage und Gesundheit
Positive Effekte von Massage
Die Steigerung und Durchblutung des Lymphflusses sind zwei der am meisten untersuchten Effekte der Massage.
Die verbesserte Durchblutung in den oberflächlichen Hautgefäßen ist ein sofort sichtbares Ereignis, die Haut wird gerötet und erwärmt.
Die tiefliegenderen Gefäße werden ebenfalls beeinflusst, was auch einen länger anhaltenden Effekt erzielt. So kann z.B. der verlangsamte Blutfluss in erweiterten Venen durch bestimmte Massagetechniken beschleunigt werden. Dabei bewirkt die mechanische Kompression des Gewebes in Richtung des Herzens eine Entleerung der venösen Gefäße. Demzufolge singt kurzfristig der venöse Druck und die Venen können wieder gefüllt werden. Insgesamt wird auf diese Weise das venöse Blut schneller abtransportiert und ersetzt.
Mit dem Blut werden die Endprodukte des Stoffwechsels schneller ausgeschieden und die Gewebezellen besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.
Der Effekt beruht jedoch nicht nur auf der Anregung des Blutflusses in den bestehenden Gefäßen. Földi beschrieb bereits 1978, dass Massage in der Lage ist Blutkapillaren zu öffnen, die vorher geschlossen waren (Földi, 1978).
Dies bewirkt eine Vergrößerung der totalen Kapillaroberfläche. Zusammen mit dem durch die Gewebekompression gleichzeitig steigenden venösen Druck wird folgende Situation erzielt: Die Durchblutung steigt und Stoffwechselprodukte werden vermehrt ausgeschieden. Die bei Ödemen vermehrte Flüssigkeit wird über die ableitenden Harnwege ausgeschieden. Klinisch zeigt sich dies in einem gesteigerten Harnvolumen.
Bei all diesen Vorgängen ist natürlich neben der Anregung des venösen Blutflusses die Anregung des Lymphflusses von großer Bedeutung: in den Lymphgefäßen ist die Zirkulation normalerweise sehr langsam, sie wird durch Massage zum einen vermehrt und zum anderen beschleunigt.
Dieser gesteigerte Lymphfluss bewirkt eine Verkleinerung des Interstitialraums, dadurch sind die Diffusionswege für Sauerstoff und Nährstoffe kürzer und die Versorgung geschieht entsprechend schneller und effektiver. Das zentrale Anwendungsgebiet der manuellen Lymphdrainage ist daher die Therapie von Ödemen, das heißt den vermehrten Ansammlungen von Flüssigkeit im Interstitialraum, und chronischen Stauungen.
Nach Untersuchung von Kurz et al. ist durch Massage (hier die manuelle Lymphdrainage) bei bestehenden Lymphödem eine Steigerung des Harnvolumens um das Drei- bis Vierfache möglich (Kurz et al.,1978).
(Aus dem Buch 'Massage" vom Verlag DK)
"Natürliches Lifting"
Dieses Verfahren der Hautverjüngung stammt aus dem Ayurveda, der traditionellen indischen Heilkunst, deren Anfänger etwa 5000 Jahre zurückliegen.
Um Gesundheit und Schönheit zu erhalten spielt Massage im Ayurveda eine wichtige Rolle. Bei der Hautverjüngung wird, nach ayurvedischen Prinzipien, nur das Gesicht massiert.
Das Verfahren, das manche als "natürliches Lifting" bezeichnen, soll es auf nichtinvasive Weise ermöglichen, jünger auszusehen und sich auch so zu fühlen.
Massage und Druckpunkttechniken sollen gesundheitsförderlich auf Gesichtshaut- und muskeln wirken und emotionalen Stress verringern.
Die Gesichtsverjüngung ist aber nicht nur eine beliebte Methode, um das Aussehen zu verbessern, sie kann auch Probleme wie Sinusitis und Kopfschmerzen lindern, bei Schlafstörungen die Entspannung fördern und Stresssymptome verringern.
(Aus dem Großen Buch der Massage vom Verlag HK)
Wohltaten der Massage auf die Gesundheit
Massage ist heute eine beliebte Ergänzung zu herkömmlichen medizinischen Behandlungsformen. Sie ist kein Luxus mehr, sondern Teil unseres Alltags.
Eine Massage lindert all jene Beschwerden, die durch Stress und emotionale Spannungen ausgelöst werden. Unterdrückte Gefühle bewirken oftmals Muskelverhärtungen und können durch eine Massage gelöst werden, sodass Körper wie Geist profitieren.
Der Zeitaufwand ist gering: Schon nach einer 10 oder 15 minütigen Rückenmassage ist eine Heilwirkung zu spüren, denn von der Wirbelsäule aus führen 33 Nervenpaare zu den einzelnen Organen.
Bei einer Fuß- oder Handmassage wiederum werden die Reflexzonen angeregt die über Nervenbahnen mit den jeweiligen Körperteilen in Verbindung stehen.
Je nach Massagetechnik werden Verspannungen gelöst oder Schadstoffe abgebaut. Zudem lassen sich Stauungen in den Lymphgefäßen beseitigen, Fettpölsterchen lösen oder die Selbstheilungskräfte des Körpers stimulieren.
Massage wirkt durchblutungs- und verdauungsfördernd und verbessert daher das Aussehen der Haut.
(Aus dem Buch Massage von Karen Smith, Bassermanverlag)